Vorgänger der Paula-Fürst-Schule: Die Heinrich-Kielhorn-Schule in Wehrheim

Historie des rBFZ

Im Schuljahr 2019/2020 bestand REBUS 10 Jahre. Im Februar 2009 erteilte das Staatliche Schulamt, vertreten durch die Dezernentin für Sonderpädagogik, einer Konzeptgruppe den Auftrag zur Weiterentwicklung der dezentralen Erziehungshilfe im Hochtaunuskreis. Diese setzte sich aus Personen der Bereiche Schulpsychologie, stationäre und ambulante Erziehungshilfe, Beratungs- und Förderzentren, Stadt- und Kreis Jugendämter zusammen. Nach einer Statusanalyse und Bewertung bestehender Systeme wurde zum Schuljahr 2010/2011 ein Pilotprojekt eingerichtet.

Die organisatorische Anbindung des Projekts erfolgte an das Beratungs- und Förderzentrum der Heinrich-Kielhorn-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen) in Wehrheim und wurde unter dem Namen Regionale Beratungs- und Unterstützungsstelle (REBUS) etabliert. Konzeptionelle Orientierung boten die regionalen Beratungs- und Unterstützungsstellen (REBUS) in Hamburg, wohin eine Dienstreise führte.

Die Räumlichkeiten für REBUS stellte der Hochtaunuskreis als Schulträger in Usingen in der Hattsteiner Allee im August 2010 bereit.

Die Grundkonzeption des Projekts berücksichtigte einen prozessbegleitenden Ansatz. Die Zuständigkeit für die dezentrale Arbeit beschränkte sich zunächst auf die Region Usinger Land für die Grund- und SEK I Schulen. Die Ausweitung auf den gesamten Hochtaunuskreis erfolgte mit Beginn des Schuljahres 2011/2012.

Ebenfalls 2011/2012 wurde eine Konzeption für Korridorklassen im Grundschulbereich vorgelegt, die in zwei Klassen im Hochtaunuskreis umgesetzt wurde.
Inzwischen ist je eine Korridorklasse für den Grundschulbereich und den SEK I Bereich in den Räumlichkeiten der Paula-Fürst-Schule untergebracht.

Im Schuljahr 2012/2013, wurden die Aufgaben eines regionalen Beratungs- und Förderzentrums im Schwerpunkt dezentrale Sprachheilförderung übernommen.

Im Schuljahr 2012/13 startete der Hochtaunuskreis das Projekt „Modellregion inklusive Bildung“ im Auftrag des Hessischen Kulturministeriums.

2013/14 erfolgte der sukzessive Abbau des stationären Systems der Heinrich-Kielhorn-Schule, der mit Ende der Modellregion 2017/2018 abgeschlossen war.

Die Zuständigkeit für den Förderschwerpunkt Lernen wurde 2013 für die Region Usinger Land übernommen. Es folgten in den nächsten Jahren die weiteren Regionen des Hochtaunuskreises. Leitidee war zum einen, ein niedrigschwelliges Angebot außerhalb des Kontextes Förderschule zu haben und zum anderen eine Pädagogik der Förderbereiche „aus einer Hand“.

Im Auftrag des Dezernats Sonderpädagogik wurden von Förderschullehrkräften Arbeitshilfen zur inklusiven Bildung erarbeitet.

Stufen der Prävention Förderschwerpunkt emotional/soziale Entwicklung

Stufen der Prävention Förderschwerpunkt Lernen

Stufen der Prävention Förderschwerpunkt Sprachheilförderung


2017 im September wurde die Paula-Fürst-Schule in Usingen offiziell eingeweiht, nachdem im April 2017 der Umzug aus der damit aufgelösten Heinrich-Kielhorn-Schule erfolgt war.

Paula-Fürst-Schule in Usingen
 

2017/2018 endete die Projektlaufzeit für die Entwicklung der Modellregion „Inklusive Bildung“ im Hochtaunuskreis. Die etablierten Maßnahmen und Projekte werden fortgeführt. Als besondere Entwicklungen können hier genannt werden:

  • Transparente Ressourcensteuerung
  • Verlässlicher Einsatz der Lehrkräfte an den Einsatzschulen
  • Grundlegungen der Kooperation in Form von Kooperations- und Dienstvereinbarungen
  • Regelmäßige Austauschrunden und eine enge Vernetzung
  • Durchführung gemeinsamer Projekte
  • Weiterentwicklung der fachlichen Expertise der Förderschul- und Regelschullehrkräfte, z.B. durch gemeinsame Fortbildungen

Mit der Implementierung der inklusiven Schulbündnisse (iSB) im Schuljahr 2016/17 als Institutionalisierung der bisherigen Ressourcenkonferenzen wurde ein Rahmen geschaffen, die Entwicklung gemeinsam mit allen Beteiligten weiter voranzutreiben. So sind u.a. Themen wie die verlässliche Gestaltung der Übergänge, Gelingensbeispiele inklusiven Unterrichts und ein Vertretungskonzept für BFZ-Lehrkräfte Inhalte dieser Sitzungen.

2018/19 wurde an der PFS das „Zentrum für inklusives und entwicklungsorientiertes Lernen (ZIeL) mit einer Dauerausstellung von Materialien und Sekundärliteratur sowie einem breit gefächerten Angebot von Fortbildungen etabliert.

REBUS übernahm die rBFZ-Aufgaben der inklusiven Beschulung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Kooperation mit der zuständigen Förderschule.

Im Schuljahr 2020/2021 wurden an drei Schulen Projektklassen gebildet, in denen mehrere Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in der Sekundarstufe I inklusiv beschult werden. Gemeinsam mit der jeweiligen Schule wurde ein prozessbegleitendes Konzept entwickelt.

Die Entwicklung von REBUS vom Start im Schuljahr 2009/10 bis heute (2020/2021) können Sie auf untenstehendem Schaubild nachvollziehen.


Schaubild